Neue Features? 
Der 1. Eindruck
 
 
 
Für die einen ist es ein Bug - für die anderen das wohl coolste Feature der Welt. Was sich wie eine Beschreibung der Vorzüge eines Windows95-Systems anhört, sollte eigentlich die Einleitung für einen kurzer Überblick über alle Veränderungen in Hellfire gegenüber DIABLO werden.
Tja, und was hat sich nun verändert? ... Natürlich wird jetzt jeder kurz tief Luft holen und so etwas wie "neue Quests, Monster, Charakterklasse, Zaubersprüche, Items, Uniques, Levels, Grafiken und Storyline" aufzählen. Gut. Damit wären wir also fertig, und Sie könnten weitersurfen. HA! Falsch gedacht! Erstens werden den meisten dieser neuen Dinge, wie z.B. den Sprüchen, Items, Monstern, Levels und der Charakterklasse sowieso eigene Kapitel in dem Hellfire-Bereich meiner Page gewidmet und ich werde also hier nicht näher auf sie eingehen, und zweitens wäre damit das Thema "Neuerungen" ziemlich dürftig bearbeitet, da sich mehr [wenn auch z.T. unbedeutende] Sachen geändert haben, als man denkt.
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Tristram
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Grundsätzlich hat sich in der Stadt nur wenig verändert. Alle bekannten Charaktere stehen immer noch an ihren ursprünglichen Positionen, d.h. Cain, Farnham, Gillian, Odgen, Pepin, Griswold, Adria und Wirt sind wieder mit dabei. Neu hinzugekommen ist in dieser Hinsicht jedoch der Bauer Lester, der seine drei Kühe hütet und dem Helden im Laufe der Story den Zugang zum Festering Nest ermöglicht. Doch dazu an anderer Stelle mehr.
Die auffälligste Neuerung bemerkt man aber schon bei den ersten paar Schritten durchs gemütliche Hellfire-Tristram: Man bewegt sich jetzt nämlich mit der doppelten Geschwindigkeit!! Was auf den ersten Blick einfach nur albern aussieht, macht aber durchaus Sinn, da man jetzt viel schneller zu wichtigen Punkten und Personen in der Stadt kommt. Somit ist man bei einem kurzen Abstecher nach Tristram nicht mehr auf die übliche Townportal-Cain-Pepin-Griswold-Adria-Townportal - Runde beschränkt, sondern kann auch mal wieder Wirt, Gillian und vor allem Lester besuchen. Leider bringen solche Ausschweifungen fast nichts, da sich das Angebot und die Aufgaben der NPCs kaum geändert haben. Wirt hat immer noch entweder nur unerschwingliche oder pissige Gegenstände im Angebot, Gillian hat, ausser einer kleinen Nebenrolle in einer neuen Quest auch nichts neues dazugelernt, Odgen verkauft IMMER NOCH kein Bier [:-(((] und Lester sagt ausser ein paar Sätzen zur "Runebomb" nichts und verschwindet schliesslich ganz. Von Farnham reden wir besser gar nicht. Lediglich an den sowieso schon wichtigen Personen wurde ein wenig "rumgebastelt": Pepin heilt jetzt den Helden automatisch, sobald man ihn anspricht, Odgen verkauft neuerdings auch Staffs und diverse neue Öle, und Adria versorgt Sie seit kurzem mit neuen Spruchbüchern, Stäben und Runen. Aber diese Items werden Ihnen erst in den nächsten Hellfire-Kapiteln vorgestellt...
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Story
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Wie baut man neue Levels am besten in ein fast perfektes Rollenspiel ein? Na klar, man schreibt eine neue Storyline. Im Falle von Hellfire hat man das ganz gefickt eingeschädelt. :-)) Zwar ist das eigentliche ausgeführte Programm Hellfire, das das Original beinhaltet, inhaltlich ist es jedoch umgekehrt. Komplizierter Satzbau, wenig Sinn: Von der Programmlogik her ist DIABLO:Hellfire ziemlich eigenständig, da man aus Gründen, die im ersten Kapitel erläutert sind, ein komplett neues Programm schreiben musste, welches selbstverständlich sämtliche Originaldaten und -geschehnisse aus DIABLO enthält, um potentielle Käufer nicht zu enttäuschen. Die DIABLO-Daten sind also in Hellfire integriert. Beim Spielen stellt sich aber heraus, dass man die Hintergrundgeschichte von Hellfire als eine Art Verzweigung in der Storyline eingebaut hat, d.h. vom Inhalt her hat man natürlich DIABLO den Vortritt gelassen. Man kann Hellfire somit eher als Quest betrachten...
Zunächst läuft nämlich alles noch normal ab. Man startet in Tristram, und bis auf die oben erwähnten Unterschiede [und zwei neue, verschlossene Leveleingänge] ist alles wie gehabt. Durch einen kurzen Plausch mit Lester erfährtDer Eingang zum Festering Nest man, dass der Leveleingang zum Festering Nest genau auf dessen Feld entstanden ist. Er würde sich ja selber um die Sache kümmern, aber die Bauern unter den Lesern werden die Misere von Lester sicher verstehen: Natürlich müssen die Kühe beaufsichtigt werden; schliesslich brauchen diese Schutz vor eventuellen Wölfen, und müssen zudem noch zweimal täglich gemolken werden. Viel zu viel Arbeit für einen einfachen Farmer. Und da unser L1 Held auch nicht gerade vertrauenserweckend aussieht, bittet er ihn, zunächst erstmal seine Fähigkeiten durch das Säubern der Kirche von den Ausgeburten der Hölle unter Beweis zu stellen. Nachdem dies erledigt ist (bzw. nachdem man L4 betreten hat) und man mal wieder bei Lester vorbeischaut, entscheidet er, dass er sich dem Spieler nur anvertraut, wenn dieser auch noch die Katakomben durchspielt. Ist auch das geschafft, kann es losgehen. Von Lester erhält man nach einem weiteren Gespräch die "Rune Bomb", mit der man den Eingang zum Festering Nest im Südosten der Stadt aufsprengen kann. Einfach ganz in der Nähe fallen lassen und - BOOM - kann man den Level betreten. Jetzt kann man sich bei Lester ein Dankeschön und das "Auric Amulet" (wird im nächsten Kapitel vorgestellt) abholen. Ab diesem Zeitpunkt "verzweigt" sich dann auch die Storyline. Sie können sich nun entscheiden, ob Sie das Festering Nest das Festering Nest sein lassen und ganz normal weiterspielen, um dann irgendwann Diablo in einem mittelgroßen Showdown zu killen und so das Spiel zu lösen *tief Luft hol* ODER ob Sie die Hellfire-Sache "dazwischenschieben", um auch mal was für Ihre 40 DM geboten zu bekommen. Entscheidet man sich für einen Besuch der neuen Levels geht's auch gleich der ersten der DREI neuen Quests los. Eine schaurige Stimme erzählt einem kurz nach dem Betreten der ersten Ebene des FN vom "Defiler", der tief unter Tristram lebt und von dort aus die Menschen vernichten will. Keine Frage was man dann tut - man poliert noch einmal die Breitaxt, flickt das Kettenhemd, geht in Gedanken alle Zauberformeln durch, rüstet sich mit Tränken aus und macht sich auf den Weg. Im vierten Level des Festering Nests trifft man dann auch auf dieses Monster. Nach dessen Ableben erhält man eine Karte mit dem Lageplan des Eingangs zur "Demon Crypt". Wer diese Karte genau studiert kann erkennen, Mapwie man sich zu dem Reich Na-Kruls Zugang verschafft, nämlich, indem man sie einfach an einem bestimmten Ort auf dem Friedhof ablegt. Für alle, die nicht drauf gekommen wären, gibt's hier die zweite Quest. Sprechen Sie nach der Sache mit dem Defiler doch einmal mit Gillian; sie wird Ihnen etwas von ihrer armen alten Großmutter erzählen...
Naja, jetzt wird's ernst, denn mit der Demon Crypt ist nicht zu spassen. Unterwegs finden Sie immer wieder Bücher, die von einem uralten (und inzwischen leider verstorbenen) Magier berichten, der mit den Kräften der Finsternis experimentiert hat, und dadurch aus Versehen viele Dämonen, darunter auch Na-Krul befreite... In einem Buch bittet er den Spieler persönlich, sich Na-Kruls anzunehmen und ihn in die ewigen Abgründe der Hölle zurückzuschicken, und prompt hat man sich die dritte Quest eingefangen. Bevor Sie es aber zum Kampf zwischen Ihnen und dem Dämonen kommt werden Sie mit ziemlicher Sicherheit auf den "Cornerstone of the World" und zwei "Torment Notes" treffen. Lässt man diese auf den Eckstein der Welt fallen, so erfährt man eine weitere Geschichte, deren Relevanz jedoch ungeklärt ist. Unbekannt ist auch die Funktion der drei Bücher, die vor dem Tor zu Na-Kruls Raum stehen. Aber was soll's, das sind ja alles Spitzfindigkeiten. Der blutrünstige Hellfire-Käufer lässt sich von sowas nicht stören, sondern verpasst Na-Krul eine Abreibung, die er so schnell nicht vergessen wird. Nach dessen Tod finden Sie dann ein "Book of Apocalypse", sowie diverse magische Items und Waffen, und können sich wieder Diablo zuwenden.
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Shrines
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Tja, wie erzählt man seinen Lesern von den neuen Shrines... War nicht leicht zu entscheiden, da ein Shrine schliesslich kein neues Item, Monster oder Level ist. Also ein extra Kapitel für die Schreine schreiben?? Nee, das war mir dann auch zu extravagant, also entschloss ich mich, sie in dieses "Sammelsurium" der Hellfire-Features aufzunehmen, die sich nicht klar einordnen lassen.
 
 
Name des Shrines
Effekt
Glowing Shrine Exp.-Points werden um 5% vermindert, Magic erhöht sich um 5 Punkte 
Mendicant's Shrine 50% des Goldes werden in Erfahrungspunkte umgewandelt
Murphy's Shrine Durability der getragenen Rüstung sinkt
Oily Shrine Mönch: STR +1; DEX +1 
Krieger: STR +2 
Jägerin: DEX +1; Magic +1 
Zauberer: Magic +2; 
Firewall wird auf Helden gezaubert
Shimmering Shrine Mana wird aufgefüllt
Solar Shrine Dies dürfte der wohl geheimnisvollste Shrine sein. Die jeweilige Auswirkung hängt nämlich direkt von der Uhrzeit ab [bzw. vom internen Compy-Timer] 
12-18 Uhr: +2 zu Strength  
18-20 Uhr: +2 zu Magic  
20 - 4 Uhr: +2 zu Vitality  
4 - 12 Uhr: +2 zu Dexterity
Sparkling Shrine Exp.-Points erhöhen sich [je 1000 Punkte pro Level], Flash wird auf Spieler gezaubert
Town Shrine Townportal
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Natürlich findet man alle diese Shrines auch in den "alten" Levels, und ihre Auswirkungen kommen nun auch bei den verbreiteten "Cauldrons" vor. Auffällig ist aber, dass sich die Designer von Hellfire wenigstens in DIESEM Punkt Gedanken gemacht zu haben scheinen, da fast alle Shrines nützlich sind... :-))
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Hell - Hell
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Hmmm, hab ich was vergessen? Items? Kommt noch. Monster? Kommt noch. Levels und Zaubersprüche? Nö, werden auch noch später behandelt. Der Mönch? Abwarten, kriegt auch ein eigenes Kapitel. Singleplayer-Gameplay? QUIIIIIIEEEEEEETSCH, *brems*, Moment mal - Singleplayer-Gameplay? TA-DA, da haben wir's. Das Wichtigste hätte ich doch beinahe ausgelassen!! Die Designer bei SIERRA/Synergistic Soft. haben nämlich bewiesen, dass sie DOCH keine hirntoten, geldgeilen Zombies sind, sondern sich bei der Programmierung und Ausarbeitung der Zusatz-CD was gedacht zu haben scheinen!! Man hat zwar aus Faulheit den Multiplayer-Modus bei Hellfire komplett weggelassen, dafür aber ein einziges, sehr beliebtes Feature dieser Spielart für den Einzelspieler übernommen: Die drei Schwierigkeitsgrade. Man kann also ab sofort zwischen "Normal", "Nightmare" und "Hell" wählen, wobei jedoch NICHT die üblichen Einschränkungen gelten, d.h. auch ein Charakter mit einem Level UNTER 20 bzw. 30 kann den Nightmare- bzw. Hell-Modus wählen. Zu empfehlen ist dies jedoch nicht, da die Monster in diesen Schwierigkeitsgraden wirklich stark sind; entsprechend aussichtslos würde sich also z.B. der Kampf zwischen einem L1-Magier und einem Hell-Skelett gestalten... Für höherstufige Helden, die in der Normal-Version keine Herausforderung mehr haben, ist ein Durchspielen der schwierigeren Modi jedoch geradezu Pflicht!!! Nur so haben Sie eine reelle Chance, auch mal einen (ungecheateten) L30+ Helden im Singleplayer Ihr Eigen nennen zu können!! Vorher war es nämlich unwahrscheinlich, dass jemand seinen Charakter über L28 hinaus trainiert hätte, da es einfach zu viele Erfahrungspunkte erfordert hätte, die man sich in dutzenden Spielen beschaffen hätte müssen... Das hat sich nun geändert: Spätestens in Hell-Hell bekommt selbst der stärkste Held genug Erfahrungspunkte, Herausforderung, Gold und zähe Monster, um ihn zufrieden zu stellen und für lange Zeit Level-Ups und Verbesserungen der Ausrüstung zu garantieren. Somit erhöht sich die Spieldauer doch ganz erheblich und erreicht schon fast BN/IPX-Ausmaße ... aber eben nur FAST!! NICHTS wird jemals das coole Multiplayer-Feeling ersetzen können!
 
The Cornerstone
 
Gut, ich geb's ja zu, die Geschichte um den "Cornerstone of the World" passt eigentlich nicht so recht in dieses Kapitel, weil es eher ein "Secret" als ein neues Feature ist. Da es aber keinen speziellen Hellfire-Bereich gibt, der sich mit den Geheimnissen auseinandersetzt [das Kapitel "Geheimes" befasst sich nur mit den Patches und Cracks für Hellfire, und den dadurch freigeschalteten Dingen], habe ich mich doch dazu entschlossen, an DIESER Stelle ein paar Worte zu der Cornerstone-Diskussion zu verlieren.
CornerstoneIch bin mir sicher, dass JEDER Hellfire-Spieler schon einmal auf den Cornerstone gestossen ist, sei es durch gründliches Ablaufen aller Levels oder Zufall. Zu übersehen ist er ja nicht, da sich der Eckstein der Welt in einem gesonderten Raum im 1. Level der Demon Crypt befindet. Die Frage, die die Käufer der Zusatz-CD wochenlang bewegt hat, ist aber "Was zum Henker kann man damit machen???"... Zunächst einmal fällt auf, dass an diesem Ort ein Goldhaufen im Wert von $0000,00 liegt. Wenn man ihn aufhebt, erfährt man die Geschichte um den Erzengel Antyrael, mit dessen Hilfe der Cornerstone of the World erschaffen worden war. So weit, so gut; doch der tiefere Sinn dieser Einrichtung ist immer noch unklar ... das heisst, bis jetzt jedenfalls. Kluge Köpfe haben nämlich herausgefunden, dass man mit diesem besonderen Ort Items zwischen Singleplayer-Charakterern tauschen kann!!! Das geht eigentlich ganz einfach: gewünschten Gegenstand auf den CStone legen, speichern, Spiel mit dem Charakter starten, der das Item erhalten soll, und sich einfach auf den Weg zu diesem mystischen Ort machen, wo die Belohnung schon wartet. Zu beachten gibt es hierbei nur zwei Dinge - erstens wird das Item NICHT aus dem alten Spiel gelöscht, so dass beliebig viele, und auch wertvolle Items "getauscht" werden können. Und zweitens funktioniert der Transfer NICHT, wenn der Held, der den Gegenstand erhalten soll, sich schon im 1. Level der Demon Crypt aufhält, da somit das Programm nicht den Level modifizieren [und das Item einfügen] kann.
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Noch einmal mit Gefühl
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Kleine Zusammenfassung
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Es gibt nach heutigen Erkenntnissen 
  • 1 neue Charakterklasse
  • 1 neuen NPC
  • 2 neue Levels mit insgesamt 8 Ebenen
  • 3 Schwierigkeitsgrade
  • 3 neue Quests
  • 7 neue Zaubersprüche
  • 8 neue Shrines
  • 12 neue Waffen
  • 29 neue Monster davon 3 "Endgegner"
  • 30 neue Items

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